
Berufsbild
Die Tätigkeitsbereiche der BTA umfassen alle Gebiete der Biologie aber auch verwandte Disziplinen wie Medizin- und Umweltwissenschaften. Beschäftigungsfelder finden sich überwiegend in den Bereichen Biotechnologie, Molekularbiologie, Zellkulturtechnik und Mikrobiologie aber auch in den klassischen Disziplinen Botanik und Zoologie.
Tätigkeit
Der Großteil der BTA ist in der Forschung tätig und damit tatkräftig an der Grundlagenforschung beteiligt. In diesen Bereichen sind die BTA für die Aufarbeitung von pflanzlichem und tierischem Gewebe sowie für deren weitere Untersuchung und Kultivierung verantwortlich. BTA sind auch an der Entwicklung und Etablierung von spezifischen Nachweismethoden für Routineuntersuchungen beteiligt. Im Bereich der Labortierhaltung sind BTA mitverantwortlich für die Einhaltung des Tierschutzgesetzes. In allen Bereichen ist eine pflichtbewusste Dokumentation und Auswertung der Daten mit moderner Software unerlässlich. Diese Aufgabe wird in weiten Bereichen ebenfalls selbständig von BTA übernommen.
Perspektiven
Durch die Vielfalt der Tätigkeitsbereiche haben BTA – bundesweit gesehen – gute Aussichten auf eine Arbeitsstelle, insbesondere bei Unternehmen und Forschungsinstituten im Biotech-Bereich. Die Chance auf eine Anstellung im Ausland ist ebenfalls gegeben. Viele Firmen bieten neben internen Seminaren auch die Gelegenheit zur Teilnahme an externen Fortbildungsmöglichkeiten. Daraus ergeben sich gute Aufstiegschancen. Durch den zusätzlichen Erwerb der Fachhochschulreife besteht die Möglichkeit eines Studiums.
Seit dem Frühjahr 2008 ist der Ausbildungsgang BTA akkreditiert. Somit besteht die Möglichkeit dass einzelne Lerninhalte an Hochschulen anerkannt werden. Dies bedeutet eine eventuelle Studienzeitverkürzung.
Ausbildung
Wie aus der Stundentafel zu entnehmen ist, erhalten BTA eine weitgefächerte Ausbildung. Nur so ist die Basis für hochqualifizierte Arbeitskräfte zu schaffen. Im theoretischen Unterricht bekommen angehende BTA ein solides Grundwissen in den Bereichen der Naturwissenschaften vermittelt. In den Praktika werden nicht nur die handwerklichen Fähigkeiten gefördert und erweitert, sondern auch das Verständnis für die Versuchsabläufe, die Dokumentation von Daten und deren Auswertung geschult. Die Schüler werden durch Anleitung zum selbständigen Arbeiten animiert, gleichzeitig wird aber auch durch Teamarbeit die Sozialkompetenz gefördert.
Abschluss
Nach einer Ausbildungszeit von 2 Jahren wird das Examen zur/zum „Staatlich geprüften BTA“ abgelegt. Hierbei werden die theoretischen und praktischen Fähigkeiten in schriftlichen Examensarbeiten und einer Projektarbeit überprüft.
Voraussetzungen
Besitzen Sie einen qualifizierten Abschluss der Sekundarstufe I (Mittlere Reife) oder einen gleichwertigen Abschluss? Haben Sie Spaß an Teamarbeit und trauen sich Verantwortung zu übernehmen? Haben Sie Spaß am Experimentieren, am logischen und kreativen Denken?
Wenn ja, dann haben Sie die besten Voraussetzungen für diesen abwechslungsreichen, interessanten und zukunftssicheren Beruf!
Stundentafel
K = Kernfächer (Examensfach), G = Grundfächer
Pflichtfächer
Fachbezeichnung laut Stundentafel | 1. Jahr | 2. Jahr |
---|---|---|
Deutsch/Kommunikation (G) | 2 | 0 |
Sozialkunde (K) | 2 | 2 |
Ethik (G) | 2 | 2 |
Sport | 2 | 0 |
Selbst gesteuertes Lernen (G) | 2 | 0 |
Summe allgemeinbildender Teil | 10 | 4 |
Berufsbezogener Unterricht
Fachbezeichnung laut Stundentafel | 1. Jahr | 2. Jahr |
---|---|---|
Sich in beruflichen Handlungssituationen zurechtfinden | 2 | 0 |
Physikalische und physikalisch-chemische Arbeits- und Messmethoden anwenden | 4 | 0 |
Stoffe beschreiben und qualitativ sowie quantitativ analysieren | 5 | 0 |
Botanische und Zoologische Systeme präparativ erarbeiten | 4 | 0 |
Eigenschaften und Reaktionsverhalten grundlegender organischer Verbindungen erklären | 2 | 0 |
Biochemische Arbeiten durchführen | 0 | 5 |
Biologische Systeme physiologisch und histologisch untersuchen | 0 | 4 |
Mikrobiologische Methoden anwenden | 0 | 4 |
Molekularbiologische und Biotechnologische Methoden anwenden | 0 | 5 |
Zellkulturtechnische Arbeiten durchführen | 0 | 3 |
Summe berufsbezogener Unterricht | 17 | 21 |
Betriebspraktikum | 6 | 6 |
Gesamtsumme
1. Jahr | 2. Jahr | |
---|---|---|
Gesamtsumme Unterricht pro Woche | 33 | 31 |
Durch die zusätzliche Teilnahme am Fachhochschulreifeunterricht kann parallel zur Ausbildung auch die allgemeine Fachhochschulreife erlangt werden.
Fachhochschulreifeunterricht
Fachbezeichnung laut Stundentafel | 1. Jahr | 2. Jahr |
---|---|---|
Deutsch/Kommunikation (K) (LB 2 neu) | 1 | 2 |
Mathematik (K) (LB 2 neu) | 2 | 2 |
Englisch (K) (LB 3,4) | 2 | 2 |
Sozialkunde (G) (LB 3,4) | 1 | 1 |
Biologie (G) (LB 3,4) | 1 | 1 |